Samstag, 30. Oktober 2010

Triathleten sind schon ein eigenartiges Völkchen

Wer schon bei Kompressionssocken:

dem Swooper:
 oder der Ernährung aus Beutelchen:

dachte das Triathleten jetzt total durchdrehen, hat noch nicht die Zeremonien miterlebt die "wir" in jedem Winter fröhlich zelebrieren.Denn in jedem Winter erreicht der Einfallsreichtum der Triathleten neue Höchstformen. Von simplen Google-Spreadsheets bis hin zu Ligen ist alles dabei. So verbringt der Triathlet von Welt, welcher natürlich in jedem Forum angemeldet und aktiv ist, mehr Zeit seine Trainingseinheiten überall einzutragen, als überhaupt zu trainieren. Ok, man kann es einem auch nicht übel nehmen, durch Frost wird das Training unter freiem Himmel immer mehr zur Überwindung des inneren Schweinehundes, wer läuft schon gern bei zweistelligen Minusgraden durch Tiefschnee und wird von Langläufern ganz komisch angeschaut? Das Radtraining ist nur noch bedingt ausführbar und viele Sportler greifen auf die sogenannte Rolle:


zurück. Das mehrstündige Einheiten auf dieser Foltermaschine ungefähr so spannend sind, wie Reiskörner zu zählen ist wohl selbstredend. Auch das Hallenbad-Schwimmtraining führt dazu, das man den Fließen am Grund des Beckens Namen gibt und man mit ihnen eine engere Beziehung führt, als mit manch unbeliebten Verwandten.
Erschwerend kommt dazu, dass es im Winter, außer für Republikflüchtige, kaum bis keine Wettkämpfe gibt, den traditionellen Silvesterlauf ausgenommen.

Doch der Triathlet von Welt, wäre nicht der Gimmick-Junkie, der Erfindergeist und Wirtschaftsankurbler wenn ihm nicht tausende Ideen hätte diese Zeit zu versüßen.
Einigen Triathleten reicht eine schlichte Tabelle im Excel Format um sich 100 Tage am Stück, bei Wind und Wetter, aufzuraffen und 100 Läufe von einer Mindestdauer von 30 Minuten zu absolvieren. Wer in diesem Zeitraum 80 Läufe beendet bekommt Bronzw, 90 Silber, 100 Gold und 110 Läufe ergeben Platin. Nein, man bekommt nicht ein Gramm der erwähnten Edelmetalle, doch man bekommt den virtuellen Ruhm der jeweiligen Community. 100/100 nennt sich der Spaß.
Doch damit nicht genug. Simples eintragen in das eigene Trainingstagebuch und das Spreadsheet reichen kaum einem Triathleten, weiter gehts, ist der PC einmal hochgefahren, nutzen wir alles was das Internet hergibt. Unser nächstes Opfer: Der Rennrad-News Winterpokal
winterpokal

Nicht nur Läufe werden eingetragen, nein endlich darf man wirklich JEDE Einheit die man macht im Internet verkünden und sich virtuell auf die Schulter klopfen lassen. Die Regeln sind simpel, müssen sie ja sein sonst vergisst man vielleicht noch im Gewirr seinen Ruhepuls oder den GA1 Pulsbereich beim Radfahren. Je 15 Minuten Rad 1 Punkt, 20 Laufminuten geben einem 1 Punkt, jede sonstige sportliche Aktivität die länger als eine halbe Stunde dauert gibt einem zusätzliche 2 Punkte. Wenn man nun zurück von einem Läufchen kurz vor der Haustür ist und erschrocken auf seinen Garmin Forerunner 305 schaut, muss man feststellen man ist 43 Minuten gelaufen, angebrochene 20 Minuten, der Feind eines jedem Winterpokal Teilnehmer. So scheut man nun weder Kosten noch Mühen und läuft exakt 17 Minuten um den Häuserblock um einen weiteren Punkt zu erhaschen. Extra Teams zum virtuellen Peitsche schwingen, falls man Ausreden sucht, gibt es.
Der absolute Gipfel des Motivationsprogramms ist die Indoor Bike League kurz IBL. Man schreckt nicht vor spezieller Hard- und Software zurück und bedient sich allen Machenschaften Bill Gates um sich im eigenes Wohnzimmer mit Rennradfahrern und Triathleten aus aller Welt virtuell via Glasfaser zu messen. Das ganze steht der Tour de France in nichts nach, es gibt sowohl ein Führungstrikot als auch Berg- und Sprinttrikot, natürlich virtuell. Auch eine Kilometerkönig-Wertung gibt es um den Cyber-*hust*-Vergleich bis ins letzte Detail hin führen zu können.


Der Text ist keinesfalls abwertend gegenüber Triathleten gemeint, sondern mehr als Selbstgeständniss eines motivationssüchtigen Triathleten zu sehen.

Zum Schluss wünsche ich allen Starter des Frankfurt Marathons heute viel Erfolg für das Erreichen der persönlichen Ziele.

Freitag, 8. Oktober 2010

No Body is perfect.

Um noch ein bisschen an Ernährung und somit Leistung zu drehen war ich heute bei einer Körperanalyse.
Hier gibts das Ergebniss:

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Die letzten Sonnenstrahlen genießen.

Der letzte Post ist schon etwas her. Was gibts neues? Ich werde am 24.10 in Dresden nicht wie geplant beim 10km Lauf starten, sondern beim Halbmarathon mit Ziel sub 1:30(New York Marathon Quali). Die Planung der Saison 2011 überdenke ich nochmal. Bis jetzt war der Ironman 70.3 Mallorca als Saisonhöhepunkt gesetzt. Nun flieg ich vielleicht lieber einen Monat eher, im April, in das siebzehnte Bundesland um mit Triathlon-Szene in das Triathlon Trainingslager zu gehen. Der Hauptwettkampf wäre dann etwas später die Deutsche Meisterschaft über die Mitteldistanz in Kulmbach beim Mönchshof Triathlon und der Ironman 70.3 Wiesbaden.
Das Training zur Zeit ist lauf- und schimmlastig. Lauflastig auf Grund des Halbmarathons und schwimmlastig, weil ich zur Zeit noch Nichtschwimmer bin. Doch beim Schwimmen merke ich schon deutliche Fortschritte, vor allem bei meiner 50 und 100m Zeit. Erst waren es 53 und 110 Sekunden, so sind es jetzt kurze Zeit später schon 43 und 96 Sekunden. Um das Training zu unterstüützen habe ich mich wieder im Fitnessstudio angemeldet. So habe ich im Winter die Möglichkeit auf dem Laufband Intervalle zu laufen und kann das komplette Jahr den Rumpf und Bauch stärken und Muskelinbalancen bekämpfen.

Heute stand nach dem Schwimmtraining eine lockere Radausfahrt an. Da heute wirklich schönstes Herbstwetter war hab ich mal die Digicam mitgenommen und kann jetzt ein paar Impressionen zeigen. 
Start der Tour gleich der erste Berg mit 8%    
Die Stadt im Dunst hinter mir gelassen.
Erst gehts berg ab ins Tal um dann durch den Wald zur weißten Augustusburg zu fahren
Beim Anstieg angekommen 1,5km 10%
Blick von oben hinab ins Tal.
Abfahrt durch den nächhsten Wald mit 60km/h.
Nach dem Wald kommt der Schilderwald.

Nach 300 flachen Metern kommt gleich wieder eine nette Rampe 800m 15%, da gibts eine kurze Laktatdusche ;)
Auch geschafft!
Schonwieder gehts berg auf.
Jetzt stetig berg auf mit 2-3%, man kann also noch während der Fahrt fotografieren.
Schulterblick nach hinten.
Manche könnens nicht erwarten.
Die letzte kurze Rampe mit 11% dann geht es steil bergab in die heimat.
Wenn man lang genug fährt, sieht man sogar noch den Sonnenuntergang vom Rad aus.
Ab jetzt nur noch abwärts.